Wie ein Bottroper Junge zum LEBK kam 

Mit Hugo Domin verlässt ein Kollege nach 34 Dienstjahren das LEBK, der innerhalb des Kollegiums über viele Jahre eine ganz besondere Rolle eingenommen hat. Er hinterlässt eine große Lücke im Kollegium. Doch dazu später mehr.

Hugo Domin freut sich auf den Ruhestand.

Als Hugo Domin 1985 nach dem Studium der Katholischen Theologie, der Sportwissenschaft und der Wirtschaftsgeografie in den Lehrerberuf einstieg hatte er als Kind des Ruhrgebiets das Ludwig-Erhard-Berufskolleg in Münster noch nicht im Sinn. Nach zwei Jahren in Herten stieg Hugo zu einer Zeit in den Lehrerjob ein, zu der es sehr wenige Stellen im Angebot gab. 

Doch durch glückliche Fügungen insbesondere auch durch die Fächerkombination führte ihn der Weg nach Münster. Und beinah hätte er damals sein Haus direkt an den LEBK-Zaun gebaut, doch das war ihm dann doch zu nah, es sind dann seinerzeit doch ein paar hundert Meter Entfernung geworden.

Am LEBK fand er schnell in eine wichtige Rolle im Kollegium. Unterrichtlich war er im Wirtschaftsgymnasium, den Europaassistenten, den FHDOs oder auch dem Großhandel zu Hause. 

Außerunterrichtlich betreute Hugo Domin über viele Jahre die Schulsportmannschaften und beinahe glückte ihm mit einem Fußballteam der Schule in den 90ern auch die Westdeutsche Meisterschaft der Schulmannschaften. Sein Herz für besondere Projekte zeigte der 65-jährige außerdem bei zahlreichen Musikprojekten und der Leitung der Schülerband, die seinerzeit viele Auftritte hatte und lange mit ihren Konzerteinnahmen die Hondurasprojekte des LEBK unterstützte. Hugo trug somit über viele Jahre zu einer besonderen Schulkultur bei.

Wenn man seine Schülerinnen und Schüler befragt, äschreiben Sie über dem Lehrer Hugo Domin Eigenschaften wie Fairness, Gerechtigkeit, Kompetenz und Menschlichkeit zu.

Eine weitere wichtige außerunterrichtliche Aufgabe war die Tätigkeit als Beratungslehrer. Gerne erinnert er sich auch an die gestaltende Herausforderung des Schulprogramm Anfang der 2000er Jahre.

Besondere Bedeutung im Kollegium hatte seine 13-jährige Tätigkeit im Lehrerrat, davon viele Jahre als Vorsitzender. Zahlreiche kollegiumsinterne Aktionen, wie die "AULAs" und "GAUDIs" sind auf oder mit Hugo Domins Initiative entstanden. Sicherlich ist dieses Engagement ein entscheidender Faktor für die sehr gute Atmosphäre und das sehr gute Arbeitsklima im Kollegium des LEBK. 

Und auch vor schwierigen Aufgaben schreckte der studierte Theologe nicht zurück. Als Tod- und Trauerbeauftragter war er auch in solchen Ausnahmesituationen in der Schule immer vertrauensvoller, verlässlicher und emphatischer Ansprechpartner für Kollegen und Schüler.

Im Ruhestand wird dem Familienvater, Großvater, Ehemann und Vereinsvorsitzenden des BW Aasee sicherlich nicht langweilig. Kümmert er sich jetzt schon gerne und viel um seine drei Enkelkinder, wird das in den nächsten Jahren sicher nicht weniger. Auch von der Vereinsarbeit wird er sich noch nicht zurückziehen, dazu hängt zu viel Herz und Engagement am Sport und der Vereinsgemeinschaft.

Und mit seiner Frau Hilla, Dr. Hiltrud Bönigk-Domin, die zur gleichen Zeit am Hansa-Berufskolleg in den Ruhestand geht, schmiedet er schon Pläne für eine weitere längere Radtour. Vor einigen Jahren traten die Beiden auf der "North Sea Cycle Route"  in die Pedale und fuhren mit dem Rad rund um die Nordsee. Eine ähnliche Tour soll es vielleicht nochmal werden.

Doch Hugo geht mit gemischten Gefühlen. Schon jetzt weiß er, dass ihm die tägliche Arbeit mit den Schülern und der Austausch und die Gespräche mit den Kollegen sehr fehlen werden. Denn als Lehrer steht man täglich vor neuen unterrichtlichen und pädagogischen Herausforderungen. Das ist es auch, was ihm immer besondere Freude am Lehrerberuf gemacht hat.