Immer auf das „Popo-meter“ achten!

Auszubildende der Automobilkaufleute Mittelstufe erkunden beim Fahrsicherheitstraining Fahrzeugverhalten in Extremsituationen.

Immer alles im Blick beim ADAC-Fahrsicherheitstraining der Automobilkaufleute im 2. Ausbildungsjahr.

Die Klasse der AKM2 mit Lehrerin Kathrin Sommer (2.v.l.) reiht ihre Fahrzeuge zur Vorbesprechung der nächsten Trainingssituation auf.

Bei strahlend blauem Himmel wurde die Fahrbahn unter Wasser gesetzt, um das Fahrzeugverhalten unter extremen Bedingungen erfahren zu können.

Glaubt man unserem Instructor vom ADAC, ist das wichtigste Messinstrument, um das Fahrverhalten seines Fahrzeugs in herausfordernden Verkehrssituationen zu bemerken, das „Popo-meter“. Hierfür konnten wir mit den drei Mittelstufen­klassen der Automobilkaufleute bei einem Tag zum Fahrsicherheitstraining die geeignete Lenk- und Sitzeinstellung und -position kennenlernen, damit das Popometer auch wirklich die richtigen Impulse weiterleiten kann: Übersteuern oder Untersteuern, Gegensteuern, lieber Brems- oder Lenkmanöver? Alles haben wir uns aus eigenen Erfahrungen und den Anweisungen des Fachpersonals selbst erarbeitet. 

Dazu sind die Klassen jeweils mit ihrer betreuenden Lehrerin Kathrin Sommer und den Lehrern Thomas Reuke, Sven Schlüter und Torsten Weinreich zum Verkehrsübungsplatz des ADAC nach Haltern gefahren. 

Unter simulierten Bedingungen waren alle Jahreszeiten an einem Tag erlebbar: die trockene Fahrbahn im Sommer, laubnasser Belag im Herbst oder gar eine eis- und schneebedeckte Fahrbahn unter Winterbedingungen konnten hier im wahrsten Sinne des Wortes ‚erfahren‘ werden. Dass dabei die verschiedenen Fahrzeuge auch noch jeweils sehr unterschiedlich reagierten, war eine spannende Erkenntnis des Tagesund natürlich wollte jeder sofort die Extremsituationen mit dem eigenen Fahrzeug austesten. Viele der jungen Auszubildenden bekamen hierfür eine großzügige Unterstützung ihrer Autohäuser, die zusätzlich zu den eigenen Auszubildenden auch noch einen Vorführwagen für diesen Tag zur Verfügung stellten.

Die hohe Bedeutung einer solchen Veranstaltung zur Unfallprävention wird dadurch unterstrichen, dass die jeweiligen Berufsgenossenschaften den Auszubildenden einen großen Teil oder sogar vollständig die Kosten erstatten. Die Kolleginnen und Kollegen des Bildungsgangs wollen diesen Termin gerne fest im Lehrplan verankern. Hier geht es um mehr als nur die Lehrbuchinhalte zu den Sicherheits- und Assistenzsystemen an einem anderen Ort zu erarbeiten, es geht um einen aktiven Beitrag zur Sicherheit im Straßenverkehr von jungen Leuten. Wenn es dabei auch noch gleichermaßen lehrreich sein kann und so viel Spaß bereitet, steht einer Neuauflage hoffentlich nichts im Wege. Alle, die dabei waren, zeigen jedenfalls den Daumen nach oben. Wir wünschen allzeit gute und sichere Fahrt – und immer auf das Popometer achten!

 

Text Torsten Weinreich, Redaktion Stephanie Drube