Im Ruhestand: Michael Püttschneiders letzte Stunde

Mit Michael Püttschneider verlässt ein passionierter Englischlehrer das Ludwig-Erhard-Berufskolleg in den Ruhestand. Feierlich verabschiedeten am Donnerstag Schulleiterin Martina Becker-Lenz und das Kollegium den langjährigen Kollegen in die Pension.

Michael Püttschneider legte bei seiner Lehrertätigkeit immer großen Wert auf korrekte Rechtschreibung. Psst... Wer findet hier seine eingebauten Fehler?

Lehrerratsvertreter Hugo Domin (li.) überreicht Michael "Pütti" Püttschneider das Abschiedspräsent des Kollegiums.

Mit den Worten: "Sie haben die Schülerinnen und Schülern stets zu kritisch-denkenden Persönlichkeiten erzogen," würdigte Martina Becker-Lenz die Arbeit Michael Püttschneiders.

Seit 1981 war der gebürtige Sauerländer prägender Englischlehrer und auch Bereichskoordinator der Schule, insbesondere im Bereich der Fachoberschule 12 und 13. Dort machen die Schülerinnen und Schüler nach einer beruflichen Ausbildung die Fachhochschulreife oder das Abitur. Püttschneider unterrichtete Englisch und katholische Religion aus Leidenschaft. Besonders die anwendungsorientierte Vermittlung der Fremdsprache lag dem beliebten Pädagogen am Herzen. Ein Auslandsaufenthalt in Eastbourne/England war in der Unterrichtsarbeit von besonderer Bedeutung. Die Sprache sollte ihre Anwendung finden und so kümmerte sich Püttschneider immer um Gastfamilien. In der täglichen Arbeit war es wichtig auf der einen Seite die Schülerinnen und Schüler ernst zu nehmen, offen und transparent zu sein und auf der anderen Seite mit Gelassenheit und Humor immer pädagogische Konsequenz walten zu lassen.

Nach 38 Jahren, 6000 Schülerinnen und Schülern, ca. 300 Lehrerkolleginnen und -kollegen und 13.680 korrigierten Englischklausuren ist nun Schluss. Augenzwinkernd merkt er an: "Ich freue mich, dass der Alltag nicht mehr von einer 45-Minuten-Taktung bestimmt wird." Für den Ruhestand möchte sich der Fremdsprachenlehrer auch dem Erlernen einer Fremdsprache zu widmen. Er möchte niederländisch lernen. Neben dem freudigen Blick in die Zukunft, weiß Püttschneider aber auch jetzt schon, dass er den Kontakt zu den jungen Leuten und den Kollegen vermissen wird.